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Herstellung von "Elefantenzahnpasta"

Warum der Name „Elefantenzahnpasta“?

 

Im Rahmen des Schwerpunktunterrichts Naturwissenschaften haben wir Schüler gemeinsam mit unserem Fachlehrer, Herrn Moinizadeh, ein Experiment zur Zahnpasta durchgeführt. Jedoch nicht zu der uns bekannten Zahnpasta, mit der wir uns täglich die Zähne putzen, sondern zur der sogenannten Elefantenzahnpasta. Warum sie so heißt, werde ich euch erst am Ende verraten!

Für unser Schülerexperiment benötigten wir lediglich an Geräten einen hohen Standzylinder und jeweils ein 100 ml und ein 50 ml Becherglas. Zuerst füllten wir in den hohen Standzylinder 50 ml herkömmliches Geschirrspülmittel und in das große Becherglas 50 ml einer Wasserstoffperoxidlösung, eine klare, leicht bläuliche Flüssigkeit. In das kleinere Becherglas füllten wir 10g weißes Kaliumiodid, das wir mit Hilfe von 10 ml Wasser aufgelöst haben, wodurch wir am Ende eine wässrige Kaliumiodidlösung erhielten. Diese sollte man möglichst gleichzeitig mit der Wasserstoffperoxidlösung in den Standzylinder gießen, was wir dann auch getan haben. Binnen weniger Sekunden wurde aus dem entstandenen rötlich-orangenen chemischen Gemisch ein gelber dampfender Schaum, der in rasender Geschwindigkeit aus dem Standzylinder quoll. Durch sein großes Volumen bedeckte er eine erhebliche Fläche des Experimentiertischs, selbst der Boden blieb von unserer Elefantenzahnpasta nicht verschont.

Dadurch, dass das Wasserstoffperoxid (H2O2) durch das Kaliumiodid katalytisch in die zwei Stoffe, nämlich in Wasser (H2O) und Sauerstoff (O2) getrennt wurde, ist unsere Elefantenzahnpasta entstanden. Während der Spaltung von Wasserstoffperoxid entsteht durch eine chemische Reaktion, bei der Energie, in dem Fall in Form von Wärme, freigesetzt wird, ein aufsteigender Wasserdampf. Dieser chemische Vorgang wird auch als exotherm bezeichnet. Die Verbindung von Wasserdampf und Sauerstoff lässt das Geschirrspülmittel treiben und erzeugt so die große, weißgelbliche Schaummasse. Die Färbung des Schaums entsteht durch das Iod, das in einer Nebenreaktion aus Wasserstoffperoxid und Iodionen entsteht (= Oxidation).

 

 

                                        I- + H2O2 → IO- + H2O

                                        IO- + H2O2 → I- + H2O + O2

                                        H2O2 + 2H3O+ + 2I- → 4H2O + I2

 

 

 

Unser Schülerexperiment basierte auf eine induktive Methode, da wir erst durch das durchgeführte Experiment herausfanden, dass die Elefantenzahnpasta ihren Namen der überdimensionalen Größe verdankt, denn ansonsten unterscheidet sie sich vom Aussehen her in nichts von unserer alltäglich verwendeten Zahnpasta.

 

Jennifer Affeldt, 9c

 

Herstellung von Elefantenzahnpasta 01

Herstellung von Elefantenzahnpasta 02

Herstellung von Elefantenzahnpasta 03